Ein geschichtsträchtiges Gotteshaus

Kaiser Wilhelm I. regte den Bau einer Kapelle in Klein-Glienicke an und wohnte 1880 ihrer Grundsteinlegung bei. Auch mit der jüngsten Geschichte ist das Gotteshaus verknüpft: Direkt an der ehemaligen DDR-Grenze gelegen, nutzten Handwerker Restaurierungsarbeiten zur Flucht. Daraufhin wurde das Gelände zum Sperrgebiet erklärt und die Kapelle dem Verfall preisgegeben. Als schon Birkengrün aus dem Kirchdach und Wurzelwerk in den Mauerfugen wuchs, engagierte sich eine Bürgerinitiative intensiv für die Restaurierung. Dieses private Engagement und der Einbau einer neuen Orgel, initiiert von einem mäzenatisch engagierten Ehepaar, bewog die Cornelsen Kulturstiftung zur Restaurierung des Altar-Innenraums.

Heute präsentiert sich die Kapelle Klein-Glienicke wieder so, wie einst von Baumeister Reinhold Persius erdacht: als Kleinod märkischer Neugotik. Sie zählt mit der sie umgebenden Schlösser- und Parklandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe.